Der körperliche Aspekt eines ganz gelebten Lebens ist die Lust. Unter „Lust“ verstehe ich dabei ein entspanntes Wohlgefühl im Körper. Bin ich mit dem Körper verbunden, ist dieser entspannt und mein autonomes Nervensystem reguliert, dann kann ich im Körperinneren, aber auch teilweise im direkten Körperumfeld eine sehr angenehme, teilweise prickelnde Lebendigkeit fühlen. Diese ist nichts anderes als der unmittelbare gefühlte Kontakt zur eigenen fließenden Lebensenergie. Da wir Menschen dem Denken zu große Aufmerksamkeit gegeben haben, haben wir leider vielfach diesen Zugang verloren. Tiere wiederum haben ihn noch. Und insbesondere Katzen scheinen diesen besonders offensichtlich fast ständig zu genießen. Die Vegetotherapie nach Wilhelm Reich bezeichnet diesen Zustand als „Strömen“ und sieht ihn als Ergebnis einer erfolgreichen therapeutischen Behandlung. Der buddhistische ZEN Meister Thich Nhat Hanh wiederum erwähnte sehr häufig, er würde einfach nur seinen Atem genießen.
Lebenslust ist meiner Überzeugung nach unsere Natur. Je mehr wir lernen, gut für uns zu sorgen, umso mehr kehren wir auch zu dieser Lust zurück.
Ein vollständig gelebtes Leben braucht in meinen Augen aber insbesondere neben der Lust noch Freiheit, Verantwortung und Liebe.
Welche individuellen Zusammenhänge ich hier sehe, skizziere ich hinter den folgenden Links: